Während des Franco-Regimes waren die Kochgenossenschaften im Baskenland einer der wenigen Orte, an dem die Basken ihre Kultur pflegen konnten. Heute ist die Küche der Region eine der besten der Welt.
Es ist die Geschichte des politischen und kulturellen Kampfes um die Selbstbehauptung der Menschen in dieser Region. Zur Zeit des Francofaschismus war der Gebrauch ihrer Sprache und die Ausübung ihrer Traditionen weitgehend verboten. Aber was Franco nicht verbieten konnte, war Kochen und Essen. Und so entwickelten sie ein Höchstmaß an kulinarischer Raffinesse.
„Txokos“ nennen die Basken ihre Kochgenossenschaften. Es gibt Hunderte von ihnen in und um San Sebastián. Sie sind einzigartig in der Welt und haben die Gesellschaft, Kultur und Politik des Baskenlandes selbstbewusst, trotzig und zugleich subtil geprägt. Eine Gesellschaft, die für Außenstehende schwer zu verstehen ist: immer in Partystimmung, humorvoll und überaus gastfreundlich. Aber gleichzeitig sind sie in der Lage, jederzeit über alles zu streiten. Vom Recht auf Selbstbestimmung der Menschen bis hin zur einzig wahren und richtigen Art der Zubereitung des Thunfisch-Kartoffel-Eintopfes Marmitako.
Man könnte glatt denken: „Die spinnen ja, die Basken…“.